Niemand weiß wie viele Gäste kommen werden im Winter 20/21, ob die Bergbahnen wie gewohnt aufsperren oder ob wir die Stillste Zeit im Jahr als solche wieder einmal so wie früher erleben werden. „Planbar“ hieß es, wenn man im Tiroler Tourismus in den letzten Jahren auf die Monate zwischen Dezember und April blickte. Das galt für Gäste und Hoteliers in gleichem Maße. Die Pisten waren zu einem bestimmten Datum bestens präpariert, die Hotels fein herausgeputzt und die Gäste bereit, sich die schönste Zeit im Jahr zu gönnen, ohne einen Gedanken daran zu verlieren, dass irgendetwas sie davon abhalten könnte.
Und heute im Dezember 2020? Wir wissen nicht, wann uns das Covid 19 Virus wieder eine solche Planung auf den „Tag X“ hin gewährt. Der Urlaub in einer verschneiten alpinen Landschaft wird wieder zu einem Gut, das man nicht jederzeit kaufen kann. Es war nicht immer so, wie wir das heute erwarten. In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begab sich der Urlauber oft auf eine Entdeckung:
Frau Holle schüttelte kräftig ihre Betten und tauchte die Alpen in ein weißes, im Sonnenlicht glitzerndes Kleid. Unberührt, nur von ein paar Spuren der Wildtiere durchzogen, aber auch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Wird es der Postbus bis zu meinem Ziel schaffen oder versperrt gar eine Lawine die Zufahrt ins Tal? Es war ein Abenteuer und eine Entdeckungsreise in einen der kleinen Orte in den Bergen. Heute verstehen die Besucher oft nicht, wenn die Anfahrtsstraßen nicht von Schnee und Eis geräumt wurden oder Lawinengefahr dazu führt, dass man sein Quartier an diesem Tag am Ende gar nicht mehr erreichen kann. Schon überlegt man eine Klage einzubringen – gegen wen eigentlich? Frau Holle?
Damals wie heute war ein Quartier notwendig. Es galt dabei nicht, die Unterkunft zu finden, in der nach dem Skivergnügen der Infinity-Pool oder zumindest der Spa-Bereich warteten. Oft stand nur ein Gasthaus im Ort zur Verfügung. Ebenso waren weder Dusche noch heißes Wasser selbstverständlich. Es galt einfach eine Übernachtungsmöglichkeit ausfindig zu machen, die man in den kommenden Tagen zu seinem Basislager machen konnte. Der Kachelofen in der Stube wärmte nach dem Naturerlebnis ebenso wie die Erbsensuppe mit Würstl. Es galt also eine Unterkunft zu finden. Dies hieß schon Wochen vor Anreise per Post mit einem Brief den Wunschtermin bekanntgeben oder einfach auf gut Glück im gewählten Ort nachzufragen. Dazu brauchte es gute Planung und ein wenig Ortskenntnis oder einfach viel Abenteuersinn.
Drittens stellte sich die Frage früher wie heute: Was ist für mich Urlaub? Entspannung, Urlaub, Erholung, Abenteuer oder einfach der Film, der sich in meinem Kopfkino abspielt, wenn ich anmein Ziel denke. Für jeden wird die Antwort anders lauten, wer ihn aber einmal erlebt hat, den Winter in den Bergen, wird versuchen dieses Gefühl wieder zu finden, das einen immer wieder in den Sinn kommt. Was läuft bei dir gerade ab? Lass uns wissen, welches Bild diese Sehnsucht nährt, wieder in die Alpen zu reisen, denn der Tag wird wieder kommen, an dem es heißt die Koffer zu packen und aufzubrechen in das Winterabenteuer nach Tirol! Und dann machen wir uns wieder auf Entdeckungsreise!
Euer Tirol Entdecker
Wünsche für den nächsten Urlaub an info@experience.tirol
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